Die Firma Alstom hat 2012 den neuen Kraftwerksblock 6 des Slowenischen Braunkohlekraftwerks Šoštanj errichtet. Die Anlage zeichnet sich durch modernste ultra-superkritische Prozesstechnik bei 270 bar Dampfdruck und einen Nettowirkungsgrad von 43% aus. Um diese hohen Anforderungen zu erfüllen, muss die Luftversorgung der Kohlefeuerung optimiert werden. Eine optimale Verbrennung ermöglicht größtmögliche Effizienz bei gleichzeitiger Minimierung der Schadstoffwerte und Einhaltung moderner Emissionsvorschriften. Daher kommt der Messung und der Regelung der zur Verbrennung benötigten Luft besondere Bedeutung bei.
Zur Messung der Verbrennungsluft wurden klassische Venturi Instrumente eingesetzt. Die sekundäre Verbrennungsluft wird an insgesamt 16 weiteren Messstellen mit SDF-Sonden gemessen. Die Sonden überzeugen insbesondere bei großen Kanalquerschnitten durch vertretbare Kosten und durch die vergleichsweise geringen Anforderungen hinsichtlich Beruhigungsstrecken.
An allen Messstellen entschied sich der Endkunde gemeinsam mit dem Anlagenbauer dafür, vollautomatische Luftspüleinrichtungen vom Fabrikat LSE-HD einzusetzen. In Kohlekraftwerken ist naturgemäß davon auszugehen, dass die Verbrennungsluft mit Staub und Partikeln beladen ist. Diese Verunreinigungen können die Messöffnungen von Primärelementen wie Venturis oder SDF-Sonden im Dauerbetrieb verstopfen.
Eine manuelle Reinigung der Instrumente ist im Dauerbetrieb quasi ausgeschlossen. Daher bietet die LSE-HD den Komfort einer vollautomatischen Reinigung ohne zusätzlichen Wartungsaufwand und bietet damit eine langzeitstabile Messung auch unter schwierigen Bedingungen.