An einem Kessel eines Kohlekraftwerks sollten die vorhandenen Messeinrichtungen ersetzt werden, da die Messergebnisse nicht plausibel und die vorhandenen Spüleinrichtungen nicht vollständig funktionsfähig waren. Da der Kunde bereits sehr gute Erfahrungen mit unseren Messungen bei den Verbrennungsluftmessungen gemacht hatte, erhielten wir den Zuschlag.
In einem ersten Schritt wurde das Rohrleitungssystem von unseren Experten in Augenschein genommen. Dabei zeigt sich, dass an keiner Stelle die für eine Messung in Standardausführung erforderlichen geraden Rohrleitungen vorhanden waren. Auf der Basis dieser Ergebnisse entschieden wir uns gemeinsam mit dem Kunden für die Ausführung unserer SDF-Sonden als sogenannte Überkreuzmessung. Da bei diesem Verfahren das Strömungsprofil wesentlich besser abgetastet wird, können auch bei sehr kurzen Ein- und Auslaufstrecken sehr gute Messergebnisse erzielt werden.
Im zweiten Schritt wurde analysiert, warum die Reinigungseinrichtungen an den vorhandenen Messungen nicht funktionierten. Als Grund wurde schnell die Ausführung auf Magnetventilbasis identifiziert, bei der schon nach kurzer Zeit Undichtigkeiten zu Problemen führen können. Die neuen Messeinrichtungen wurden daher mit unseren Luftspüleinrichtungen Typ LSE-HD ausgestattet. Jede SDF-Sonde wurde mit einer eigenen Luftspüleinrichtung ausgestattet, wobei die Luftspüleinrichtungen so programmiert wurden, dass immer nur eine SDF-Sonde gleichzeitig gespült wird. Dadurch ist zum einen gewährleistet, dass immer genügend Spülluft zur Verfügung steht, zum anderen – was noch viel wichtiger ist –, dass auch während der Spülung immer ein, wenn auch während dieser Zeit eventuell ungenauerer Messwert zur Verfügung steht.
Fazit: Die Messungen laufen nun seit mehr als einem Jahr störungsfrei. Nicht plausible Messungen und schlechte Spülergebnisse gehören der Vergangenheit an.